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Januwar-Schulprojekt in der Diözese Jagdalpur

Pater Dr. Josey Thamarassery, seit Mai 2014 als Provinzial des CMI-Ordens tätig in Jagdalpur, Mittelindien, schildert in seinem jüngsten Bericht die Probleme einer kleinen Missionsstation auf dem Land:

„Unsere Provinz unterhält in Junawar (ca. 180 km entfernt von Jagdalpur) eine Mission mit einer Schule für die Stammeskinder aus den umliegenden Dörfern. Diese Stammeskinder gehören zur ursprünglichen Bevölkerung Mittelindiens (tribes). Diese wurde im Lauf der Jahrhunderte durch Zuwanderung aus dem Norden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sie sind in der Landwirtschaft tätig, bebauen aber nur ertragsarme Böden.

Pater Josey besucht die Schule in Januawar.Pater Josey besucht die Schule in Januawar.

Pater Josey besucht die Schule in Januawar.

Die Mission Januwar liegt mitten im Wald und Pater Jimmy, ein Ordensbruder von mir, ist zuständig für diese Einrichtung. Rund herum ist kilometerweit nichts! Die Menschen dort sind auf sich selbst angewiesen und Hilfe von außen erreicht sie nur schwer. Meine Mitbrüder engagieren sich in dieser abgelegenen Region und versuchen den Menschen zu helfen, denen es am Nötigsten fehlt. Die indische Regierung und andere Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) kümmern sich nicht um diese Familien und sorgen auch nicht für die notwendige Schulbildung. Durch unsere Schule bieten wir den Kindern, und damit auch den Familien, die Möglichkeit, dass sich ihre Situation in Zukunft verbessert! Aber auch schon jetzt spüren wir, wie dankbar die Menschen sind, dass wir da sind, dass man sie nicht allein lässt!

Neben unserer Schule, die von 200 Kindern besucht wird, ermöglichen wir zur Zeit 70 Mädchen und 40 Jungen in unserem „Internat“ zu leben. Wir bieten ihnen in einer einfachen, leider sehr baufälligen Hütte einen Schlafplatz. Das Schulgebäude dient dabei als Aufenthaltsraum. Eine Heilige Messe am Morgen gehört zum alltäglichen Leben und die Kinder freuen sich darauf.

Das "Internat" in Januwar.Das "Internat" in Januwar.

Das "Internat" in Januwar.

Meine Provinz Jagdalpur muss die Schule und das Internat selbst finanzieren; wir bekommen keine staatliche Unterstützung. Leider sind wir noch nicht in der Lage, den Kindern eine gute und angemessene Unterkunfte zu bieten. Das Dach der Schule wurde mit Asbestzementplatten gebaut. Im Lauf der Zeit brechen die Platten und durch die Ritzen fließt das Regenwasser in die Schule. Neben den gesundheitlichen Gefahren durch Asbeststaub sind die Kinder bei Regen ungeschützt. Auch deshalb ist es sehr wichtig, dass das gesundheitsgefährdende Asbestdach so schnell wie möglich ersetzt wird.

 

Das Schulgebäude dient den Internatskindern abends als Aufenthaltsraum, in dem sie essen und die Hl. Messe feiern. Mit einem neuen Dach könnten sie dies alles im Trockenen tun. Ich bin tief beeindruckt, dass die Kinder trotz dieser widrigen Umstände (bei Regen im Nassen zu lernen) jeden Tag kommen. Die Eltern unterstützen dies und schicken ihre Kinder in unsere Schule, damit diese etwas lernen können.

Mein Anliegen und das meiner Mitbrüder ist es, in Junawar eine Schule zu führen, in der Kinder ohne Gesundheitsgefährdung im Trockenen lernen können. Mein größter Wunsch ist es, zu sehen, wie diese Kinder im Trockenen lernen, schlafen und viel vom christlichen Glauben erfahren. Ich bin wie unser Ordensgründer, der Hl. Cyriac Elias Chavara, der Auffassung, dass nur durch Bildung eine Verbesserung oder Veränderung der Lebenssituation der Menschen erreicht werden kann.

Pater Josey in der Schule von Januwar.Pater Josey in der Schule von Januwar.

Pater Josey in der Schule von Januwar.

Obwohl es sehr schwierig ist, finanzielle Mittel zu Errichtung eines neuen Schulgebäudes und einer angemessenen Unterkunft für unsere Internatsschüler zu bekommen, machen wir dort weiter! Ohne unsere Schule, egal in welchem Zustand, erhält keines der Kinder die Chance auf Bildung und somit auf ein menschenwürdigeres Leben. Auch wenn wir den Kindern zur Zeit kein trockenes Dach über ihren Köpfen bieten können und sie leider der Gesundheitsgefährdung durch Asbest aussetzten müssen, ermöglichen wir ihnen, einen Schulabschluss zu erlangen und ihre Lebenssituation zu ändern. Trotz der schwierigen Lage, dort zu lernen, bin ich tief beeindruckt, mit welcher Freude und Dankbarkeit die Kinder und ihre Familien jeden Tag zur Schule kommen. Sie möchten etwas lernen, um jeden Preis und egal unter welchen Umständen.

Ich bin voller Zuversicht, dass ich mit Gottes Hilfe gute Wohltäter und Unterstützer finden werden, die diesen Kindern eine Bildung und damit Zukunftsperpektiven ermöglichen.“

Pater Dr. Josey Thamarassery CMI, Provinzial in Jagdalpur

 

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